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Artikel

Micha
London: Back to the pleasure in photography im TCFW #9

Wer hätte das einmal gedacht. Nun sitze ich hier. Die Gedanken in meinem Kopf überschlagen sich. Ich habe keine Ahnung, was ich schreiben soll, wo ich anfangen soll, wie ich anfangen soll. 

Ich weiß, ich habe dir oft genug davon erzählt, dass ich knapp 10 Jahre als Sportfotograf gearbeitet habe. Damit ging einher, dass meine Fotografien sowohl online als auch in Printmedien abgebildet wurden.

Selbstverständlich gibt es auch darunter signifikante Highlights. Eines davon war mitunter ein Fußball-Zweikampf, der in der Tagesschau als Teaser verwendet wurde, ebenso wie ein Bild eines Boxkampfes mit dem wir, die Agentur, für die ich arbeitete und ich, diverse US-Nachrichtenportale dominierten, darunter auch Yahoo News (US). Es ist mit Worten kaum zu beschreiben, wie großartig es sich anfühlt, wenn dein eigenes Bild auf einer Webseite, oder in einer Zeitung erscheint, die täglich von hunderttausend Menschen gesehen wird. Aber das nur nebenbei. Manchmal liegt es daran, dass du das bessere Bild hattest, manchmal auch daran, dass du am schnellsten geliefert hast, oft genug aber aus der Mischung aus beidem und einer Portion Glück. Bei mir überwog dieses Gefühl auch immer den Wert jeglicher Bezahlung, die ich für meine Bilder erhalten habe.

Mittlerweile ist Fotografie mein Hobby und eine noch größere Leidenschaft als früher. Durch zwei Jobs kam ich früher kaum noch dazu die Kamera in die Hand zu nehmen und in meiner Freizeit fotografieren zu gehen. Vielleicht hatte ich auch einfach keine Lust dazu. Auch hier ist es wohl eine Mischung aus beidem.

Erst mit dem Ablegen der Berufung und dem Schritt in die Leica Welt habe ich meine Leidenschaft wiederentdeckt und für mich sehr markante Schritte in der Fotografie gemacht. Fotografie hat in meinem Leben noch einmal mehr an Bedeutung gewonnen und das obwohl dabei kein einziger Cent herumkommt. 

Gerade wegen der gewachsenen Bedeutung haben Events und Publikationen, für mich einen ganz anderen Stellenwert. Zudem macht mir unheimlich Spaß über meine Fotografie zu reden, und dabei meine Bilder zeigen zu können.

Im Dezember habe ich mich mit eher zufällig mit Luis Argüelles über Instagram unterhalten. Luis ist nicht nur ein ganz wunderbarer und herzlicher Mensch, er ist auch Herausgeber des “The Camera From Wetzlar” Magazins (TCFW). Er und sein Team haben es sich zur Mission gemacht ein Magazin, ja schon eher ein Buch zu veröffentlichen, dass aus sehr persönlichen Artikeln und Bildern einzelner Fotografinnen und Fotografen besteht. 

Das Magazin war mir zwar ein Begriff, ich kannte “The Camera From Wetzlar” jedoch hauptsächlich durch deren Instagram Kanal. Wie aus dem nichts kam dann am 12.12.24 tatsächlich die Frage, ob ich Lust hätte einen Artikel über meine jüngste Reise nach London zu schreiben und diesen zusammen mit einigen Fotografien im TCFW veröffentlichen zu wollen. 

Keinesfalls hätte ich nein gesagt. Ich weiß von meinem guten Freund Marco und nicht zuletzt von Luis wieviel Wert er und sein Team auf Texte mit einer besonders persönlichen Note legen. Zudem kuratiert das TCFW Team die Bilder aus einer belieb großen, zugesendeten Auswahl und passen dabei auf, dass diese sowohl digital als auch in gedruckter Form bestechen können. Fantastisch! 

2000 Wörter, 29 Bilder

Luis hat mir 2000 Wörter gegeben. Als ich mit Schreiben fertig war, hatte ich 4000. Am Ende blieb es bei etwas mehr als 2000. Aus den zugesendeten Bildern hat das Team 29 selektiert. Großartig finde ich, dass der Artikel allein steht und die Bilder erst im Anschluss eingebracht wurden. So kann man sich ganz dem Text widmen und im Anschluss in Ruhe die Bilder betrachten.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du dir selbst einen Einblick verschaffst. Hinterlasse mir danach auch sehr gerne einen Kommentar, oder schreib mir eine persönliche E-Mail mit deinem Feedback. Ich bin wirklich wahnsinnig stolz Teil dieses Wunderbaren Magazins zu sein.

Kostenlos mit Wasserzeichen

Die digitale Ausgabe kannst du hier kostenlos (mit Wasserzeichen) ansehen.

Ohne Wasserzeichen

Mit einer Spende von 5 Euro kannst du dein Magazin registrieren und das Wasserzeichen entfernen. Alternativ findest du Seite 163 des PDF einen Link, mit dem du die Zeitschrift ebenfalls registrieren kannst.

Gedruckt

Das gedruckte Magazin kannst du auf Blurb erwerben. Der Preis mag zwar hoch erscheinen. Bedenkt man allerdings, dass es sich hier um 164 Seiten in top Druckqualität mit Unmengen an Bildern handelt, ist das nahezu geschenkt. 

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Micha
M.OTIVATION für die Community

Nun sitze ich hier, am Tag nach den Leica Experience Days 2024. Bereits auf dem Heimweg am gestrigen Sonntag hat es mich im Auto erwischt. Tränen in den Augen. Die Experience Days 2024 sind vorbei und ich hab noch immer Glücksgefühle beim kleinsten Gedanken an das vergangene Wochenende.

Aber lass mich von vorne anfangen

Tatsächlich startete alles mit einem Online-Talk, dem DonnersTalk vom Leica Store Nürnberg. Ich durfte über mich, meine Arbeit als Sportfotograf, ebenso wie meine persönliche Motivation in der Fotografie sprechen. Eher zufällig ging es dabei um ethische und moralische Grundsätze, die ich dabei beachte.

Das ist jetzt weit über ein Jahr her – wenn nicht sogar länger. Anfang 2024 dann die Überraschung. Eine Einladung von Leica, der Leica Welt und dem Leica Store in Wetzlar. Ich darf auf den Leica Experience Days 2024 vortragen! 

Sebastian Scholz, damals Store Manager in Nürnberg, jetzt in Wetzlar fragte mich, ob ich nicht Lust hätte dieses Thema nochmal intensiver in Wetzlar vorzutragen. Schon lange hatte ich mir gewünscht mit einem Workshop, oder einem Vortrag wieder etwas zur Leica Community beizutragen. Leider gab es dazu bisher keine Chance mehr. Klar, ich könnte Blog-Beiträge veröffentlichen. Es macht mir aber viel mehr Spaß vor den Menschen zu stehen, vor dir, vor euch. Eure Gesichter zu sehen und mit euch in den Dialog zu treten. 

Dementsprechend hoch war meine Freude über diese Einladung. Mindestens genauso hoch war aber auch die Aufregung vor diesem Event. Wie du bestimmt mitbekommen hast, war ich die letzten Monate kaum mehr auf meiner Webseite aktiv. Der neue Job fordert viel Zeit. Gepaart mit dem Sport den ich zum Ausgleich mache und natürlich der Fotografie, bleibt daher wenig über, um diese Webseite regelmäßig mit Leben zu füllen. Zumindest nicht mit der von mir gewünschten Qualität, welche ich dir bieten möchte.

Ein halbes Jahr Vorbereitung

Über 6 Monate habe ich meinen Vortrag vorbereitet. Gestückelt auf zahlreiche Abende, manche Nächte und einige Wochenenden. Erst wenige Wochen vor dem Auftritt in der Leica Welt war das Grundgerüst fertig. Dann ging es in den Urlaub. Zwei Wochen London. Abends sitze ich in unserem Appartment und mache den Feinschliff und dann die erste “Generalprobe”. 

Verdammt! Zu Lang

Anfangs dachte ich “ach herje, eine Stunde, wie soll ich das mit Leben füllen” jetzt denke ich mir “ich würde doch noch gerne so viel mehr erzählen”. Eine Stunde habe ich Zeit und der reine Test hat jetzt schon 55 Minuten gedauert. Dabei wollte ich doch noch Luft lassen, um am Ende Fragen beantworten zu können! Also noch einmal drüber gehen. Bilder herausnehmen. Folien kürzen.

Zahlreiche Durchläufe später, inklusive Nachbessern, bin ich bei 45 Minuten. Noch ein paar mal sitze ich Morgens und Abends in unserem Londoner AirBNB und gehe den Vortrag durch. Es bleibt bei 45 Minuten.

Es ist Donnerstag, der 24.10.2024. Rückflug von London Stansted nach Nürnberg. Zu Hause angekommen räume ich nur noch den Inhalt meines Koffers um. Gebrauchte Wäsche raus, frische rein. Wenige Stunden später, am nächsten Morgen, sitze ich bereits im Auto und fahre nach Wetzlar. Ich bin erstaunlich ausgeruht. Das Gefühl? Angespannt. Euphorisch! Ich freue mich auf Wetzlar. Ich freue mich auf Leica. Am meisten freue ich mich ganz viele Freunde wieder zu sehen.

Über die letzten Jahre habe ich ganz viele besondere Menschen kennenlernen dürfen. Viele davon sehe ich ich unregelmäßigen Abständen. Manche kenne ich bisher nur über Instagram. Jetzt begegnen wir uns alle in Wetzlar. Fantastisch!

 

Angekommen in Wetzlar sehe ich bereits die ersten bekannten Gesichter und sogleich umgibt mich ein Gefühl von Warmherzigkeit, welches auch das ganze Wochenende anhalten soll.

Der Freitag besteht aus einem Tec Talk mit Peter Karbe und Dietmar Stuible. Wir “anderen” Vortragenden stellen uns zum ersten mal vor und gemeinsam bestreiten wir die lockere Talk Runde, gepaart mit einem Vortrag von Peter Karbe. Danach folgt ein lockeres Get Together im Leica Store Wetzlar. Viele Freunde und Bekannte sind bereits da und zudem lerne ich wieder ganz viele Menschen persönliche kennen, mit welchen ich bisher nur über Instagram, oder per Mail Kontakt hatte.

Am Samstag geht es vom Frühstück direkt in den Store und sogleich in die ersten Vorträge. Tom Klein bereitet uns ein visuelles Freudenfest mit seiner Geschichte zu seinen Transatlantic Bildern. Danach übernehme ich den Raum, bereite meine Technik vor, teste noch einmal kurz und gehe dann rüber in den Vortrag von Frank Hacker. Ich bin immer wieder beeindruck wie elegant Frank das doch sehr pikante Thema Sensual Photography präsentiert. Vor allem wie intensiv er sich auf die Shoots vorbereitet und wie er so schnell das Vertrauen mit seinen Models aufbaut ist herausragend.

Die Mittagspause sitze ich im nach leeren Vortragsraum. Ich nutze die gute Anlage des Raums und schmeisse meine Motown&Soul Playliste an. Dann geht die Tür auf und Robin Disselkamp spitzt zur Tür rein. Welch wunderbare Überraschung! Ich habe das erste Mal Tränen in den Augen.

Er und Tochter Emma müssen aber unbedingt noch ein Stück Kuchen essen, um sich auf meinen Vortrag vorzubereiten und so tanze ich alleine, heimlich zu Marvin Gaye – Ain’t no mountain high enough durch den Saal. 

15 Minuten vor Beginn öffne ich einen Flügel der Eingangstüre. Die ersten Menschen betreten den Saal. Gleich gehts los. Im Kopf knistert es schon ganz heftig vor Aufregung. Der Raum füllt sich – ist voll. OK! Hallo Leute. Hallo Aufregung!

Der Vortrag vergeht wie im Flug und aus den 45 Minuten sind als ich auf die Uhr blicke ungewollt 63 geworden. Überzogen. Dabei bin ich doch noch gar nicht bei meinem Video. Ich beeile mich, versuche nicht zu hetzen, will aber auch niemandem seine/ihre wertvolle Zeit stehlen. Jetzt! Kurz vor Schluss noch das Video, dass ich in mühevoller nächtlicher zusammengestellt habe. Manche konnten es leider nicht mehr sehen, weil sie zum nächsten Fotowalk mitgehen wollten und ich, wie bereits geschrieben, schon über der Zeit war.

Für alle die es noch sehen wollen, habe ich es euch hier nochmal eingebunden.

M.OTIVATION für die Community

67 Minuten

Bereits während das Video läuft und ich mich kurz hinsetze merke ich, wie die Anspannung abfällt und sich in mir schlagartig ein Gefühl von Wohlbefinden aber auch Müdigkeit breit macht. Nach 66 Minuten ist es vorbei. Ich stehe noch einmal kurz auf. Applaus. Gelähmt vor Freude stehe grinsend im Raum. Einige von euch kommen nach zu mir nach vorne und umarmen mich. Ich ringe mit den Tränen. Danke das ihr da wart. Das ihr für mich da wart!

Im Anschluss noch ein paar Fragen beantworten und dann sofort rüber zum Vortrag von Sebastian Kraft. Was für ein cooler Typ! Sein Vortrag zeigt seine Reportagen, welche er mit seinen Leica Q Kameras und der M anfertigt. Er macht etwas, was mir immer verwehrt blieb. Nahe dran an den Protagonisten, doch immer unauffällig dokumentiert er Events in der Boxengasse, der Pitlane, dem Fahrercockpit, der Spielerkabine, aus dem fahrenden Auto heraus und vieles mehr. Beeindruckend und hervorragend umgesetzt, Sebastian!

 

Danach wurden Sebastian und ich von Paul Koerfer auf den Balkon des Gebäudes interviewt und fotografiert.  Da wollte ich schon immer mal hin! Vielen Dank für deinen Einsatz Paul! Danke auch für die vielen Bilder von unseren Vorträgen. Ganz stark!

Den Rest des Tages verbringe ich damit, mich mit vielen von euch zu unterhalten, die vielen tollen Momente zu genießen und dabei die in der Luft liegende Energie (gepaart mit dem ein oder anderen Bier) aufzusaugen.

Um 2 Uhr nachts, gehe ich mit einer guten Bierschwere… ich meine natürlich Bettschwere zurück in mein Hotelzimmer.

Den Fotowalk am Sonntag lasse ich aus und mache mich auf die 2,5 stündige Heimreise. Im Auto lasse ich das Wochenende Revue passieren und dann geschieht es doch. Überwältigt von dem Gedanken an eure Umarmungen und das Feedback zu meinem Vortrag, vor allem dem Satz “Micha, heute war auf jeden Fall ein Museumstag” sitze ich mit Tränen in den Augen im Auto.

Was für ein unfassbar wunderbares Wochenende mit euch!

Ich hoffe es hat euch auch gefallen und ich konnte euch, der Community etwas von dem zurückgeben, was ihr mir gebt. Bis bald! Schön, dass ihr da wart!

 

Danke!

Ein ganz besonderer Dank gilt meinem liebsten Freund Sebastian Scholz, dem Leica Store Wetzlar, der Leica Welt und vor allem auch dem Leitz-Park Marketing Team! Vielen dank für die Chance, welche ihr mir gegeben habt! Vielen Dank für euren unermüdlichen Einsatz vor und während dem Event!

 

Ihr habt mit den Leica Experience Days 2024 etwas ganz großartiges für die Leica Community getan. Ihr habt uns drei wunderbare Tage mit Erlebnissen geboten. Ihr habt uns einen Ort geschaffen, an dem ganz viele wunderbare, tolle, besondere Menschen zusammentreffen konnten und weiterhin können! Ihr habt der Community damit etwas ganz Besonderes geschenkt! 

 

Von Herzen vielen dank, dass ihr da wart!

❤️ Verena, Anika, Nadine, Geraldine, Sebastian, Sebastian, Marco, Enrico, Robin (+ Emma), Paul, Andre, Karim, Felix, Frank, Levie, Kai, Frank, Toni, … ❤️

Vielen Dank für die Umarmungen nach meinem Vortrag! Vielen Dank für euren Support! Vielen Dank für die tollen Gespräche mit euch allen! Bitte seht mir nach, sollte ich jemanden nicht erwähnt haben. Ich habe wirklich jede einzelne Begegnung genossen 🙂 

 

Danke für die Bilder

Vielen Dank an Andre Vehring und Sebastian Kraft, dass ich eure Bilder verwenden darf!

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Micha
What's in my Camera...

“Oh man, jetzt fängt der auch noch mit diesem Mist an”. Ist es das, was dir gerade durch den Kopf geht?

Na dann, lass dich mal überraschen!

Seit ich mit einer Leica M fotografiere, und dass ist eigentlich noch gar nicht so lange, begegnet mir immer wieder eine ganz bestimmte Aussage:

“Was ist denn an einer Leica so besonders? Das kann doch jede andere Kamera auch und meist auch günstiger!”

Was soll ich sagen? Das stimmt. Genauso wie die übrigen Floskeln: “Der Fotograf macht das Bild, nicht die Kamera”, ebenso wie „Das mit den Farben geht auch in Lightroom”. 

Alles richtig, aber!

Auch ein Audi fährt von München nach Nürnberg. Doch was spricht dagegen, wenn andere mit dem Porsche dabei mehr Spaß haben? Lieber BMW? Auch OK! 

Die Analogie mit dem Porsche wähle ich übrigens bewusst. Zum einen, weil es schon seit langer Zeit eine Verbindung zwischen den beiden Marken gibt, jedoch auch, weil man es ganz plump auf dieses Preis-/Leistungsargument reduzieren kann, dass ständig herangezogen wird.

Es gibt Porsche Modelle, die kein Radio und kein Navigationssystem haben. Manchmal nichtmal elektrische Fensterheber. Ich kenne mich da persönlich nicht ganz so gut aus. Ich lebe ja nicht in einer Porsche Bubble, sondern in einer Leica Bubble (hehe). Sofern ich mich nicht irre, sind es meist die sogenannten Clubsport-Modelle, welche sehr reduziert daherkommen und dennoch einen stattlichen Preis haben. Einen Preis der trotz weniger technischer Ausstattung mehr kosten als vollausgestattete Fabrikate anderer Hersteller.
Ähnlich wie eine Leica. Man bekommt auf den ersten Blick weniger Funktionen als bei der Konkurrenz. Doch für manchen bedeutet das mehr Spaß. Warum? Weil es sich anders anfühlt in einem Porsche zu sitzen. Weil er anders aussieht, weil er anders funktioniert, und weil er anders fährt. Anders! Ich möchte nicht auf “besser”, oder “schlechter” hinaus. Schlichtweg: Anders.

Genau so geht es mir mit meiner Leica. Das Gefühl, wenn ich meine M in die Hand nehme und damit losziehe, ist für mich unschlagbar. Selbst wenn ich einen Tag hatte, an dem ich mit keinem einzigen Bild zurückkomme, dass mir gefällt, so hatte ich dennoch einen riesigen Spaß daran, diese Kamera zu verwenden.

Das fängt sogar noch viel früher an. Die Kamera liegt immer vor mir auf dem Schreibtisch. Zu Hause und auch im Büro. Es macht mir eine große Freude sie anzusehen und weckt die Vorfreude in mir damit sehr bald wieder fotografieren zu gehen.

Manchmal sitze ich auch einfach nur nachdenklich herum und spiele dabei mit dem Blendenring des Objektivs. Raste für Raste. Ich genieße das!

Ich verlasse das Haus ohne dass Gefühl noch mehr mitnehmen zu müssen und ebenso bleibt das das Befinden aus, dass ich noch irgendwelche Objektive kaufen muss. Viele betiteln das schmunzelnd mit GAS, Gear Acquisition Syndrom, dem ständigem Verlangen neues kaufen zu müssen. Ich weiß, dass klingt seltsam, weil ich ja doch immer mal wieder gerne andere Objektive, oder Kamera Bodies ausprobiere. Pure Neugier! 

Damit passt diese Kamera auch perfekt in mein Leben. Ich versuche übermäßigen Konsum zu vermeiden. Lege wert auf Nachhaltigkeit und Beständigkeit. 

What's in my camera Bubble

Zudem ist es doch völlig normal, dass man sich, wenn man so viel Spaß und Leidenschaft mit einer Marke verbindet, sich auch mehr für diese begeistert? Auto-Enthusiasten veranstalten Markentreffen, zu denen mehrere tausend Menschen kommen. Audiophile schwören auf „diesen einen Lautsprecherhersteller“, Sprayer haben ihren favorisierten Graffiti Cans. 

Viele unterstellen damit, dass man in einer bestimmten Bubble gefangen ist. Doch dem ist bei Weitem nicht so. Am Ende blicken wir alle doch über den Tellerrand und es ist die Leidenschaft zu unserem Hobby, welche uns vereint. Dabei ist meine Kamera nur mehr meine Motivation. Wie ein paar neue Schuhe, die man sofort und immer tragen möchte. Die Lieblinge sozusagen.

Was hinzu kommt, ist dass es oft gar die Menschen, die am meisten über Leica reden, welche selbst keine haben. Was für ein Kneifen in der Brust muss das sein?
Also ich habe mich noch nie mit den Worten „Hallo ich bin der Micha, ich fotografiere mit Leica“ vorgestellt. Ebenso liegt es mir fern ein Bild schlechter zu finden, weil es nicht mit einer Leica gemacht wurde. Selbst wo ich diese Worte schreibe, merke ich wie unfassbar absurd das überhaupt wäre. Im Gegenteil. Ich erfreue mich an guten Bildern und stelle mir eher die Frage wie diese entstanden sind und nicht mit welcher Kamera.

What's in my camera bag

Was ist also in meiner Kameratasche? Nun, eigentlich müsste da stehen „What’s in my Jutebeutel“, denn mehr als eine einfache, ungepolsterte Schultertasche habe ich nicht dabei. Das auch nur, weil ich keinen Bock auf ausgebeulte Hosentaschen habe. Portemonnaie, AirPod Case, ein Tuch (um den Messsucher alle 5 Minuten von meinen Fettfingerabdrücken zu befreien 😉 ) und wenn der Tag mal länger wird eine Powerbank und entsprechende Ladekabel. Gegebenenfalls noch die Autoschlüssel, oder sowas.

Manchmal habe ich ein weiteres Objektiv dabei. Das war’s. Kein Dreibein-Stativ, kein fancy Kugelkopf. Ich besitze gar keins. Habe ich noch nie. Eine Kamera, ein Objektiv manchmal ein zweites. Das war’s.

Ich gehe vor die Tür und fotografiere das, was mir vor die Kamera kommt. Mir ist sehr wohl bewusst, dass bestimmte Motive auch besondere Anforderungen ans Equipment stellen. Doch für das, was ich mache, reicht das was ich habe völlig aus. Wichtig ist nur: Spaß dabei haben!

Die übliche Entschleunigung

Oft hört man, dass eine M Kamera entschleunigt. Das stimmt. Doch was steckt hinter diesem Begriff, den man ständig hört?

Nun, es ist mal wieder etwas sehr Individuelles.

Diese Kamera regt mich jedes Mal erneut dazu an kreativ zu sein. Natürlich kann einem das auch mit anderen Kameras passieren. Bei mir hat es eben eine Leica M gebraucht. Sie fordert mich. Auf eine positiv Art.

Auch mag ich es den Moment mit dem Messsucher bewusst scharf zu stellen. Nicht einfach halb durchdrücken und den Autofokus machen lassen.
Der alles entscheidende Moment. Schnell genug sein, damit man das Motiv nicht verliert, oder aber die bewusste Komposition, zum Beispiel wenn man durch eine spiegelnde Scheibe auf ein dahinter liegendes Motiv fokussiert.

Wenn das Bild nicht gut ist? War ich es. Wenn das Bild gut ist? War ich es ebenso. Blende, Zeit, ISO, Fokus setzen. Die Reduktion auf das Wenige.

Das Wesentliche.

Vielen Dank an Sebastian Scholz für die Bilder! 

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Micha
Jahresrückblick 2023 ZweiVonZwei

Wenn du glaubst, dass mit den Leica Store Nürnberg Erlebnistagen das Jahreshighlight schon gesetzt ist, irrst du gewaltig!

August

Sebastian und ich hatten das schon länger vor, aber es hat etwas gedauert, bis wir uns dann doch endlich mal im Fürther Traditionsbrauhaus „Humbser & Freunde“ einfanden.

„Micha, ich hab dir da was mitgebracht“. Noch bevor ich mich versah, lag ein Noctilux 50mm f/1.0 vor mir. Ich war total perplex und wusste erst einmal gar nicht was ich damit anfangen soll.

Wer mich kennt weiß, dass 50mm so gar nicht mein Ding sind. Auch Sebastian weiß das und trotzdem bringt er mir trotzdem ein 50er mit. „Micha, mir geht’s da genauso. Fuffzig sind nicht meine Brennweite, aber das Nocti… probier es mal aus…“.

Der Laden war schon fast menschenleer. Außer uns waren noch drei andere Gäste im Brauhaus. „Jetzt mach mal das Nocti drauf und ich zeig dir das Humbser“ sagte Sebastian. Ein kleiner Streifzug durch die wundervoll renovierten Hallen des Sudhauses und der Gasträume. Fast wieder an unserem Platz angekommen drehte sich einer der Herren aus der Dreiergruppe zu uns und verwickelte uns mit den Worten „schon schön hier, oder?“ ein Gespräch.

Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei um Philipp Streng handelte. Philipp war maßgeblich daran beteiligt, dass das heutige Sudhaus der Humbser Brauerei, also die Räumlichkeiten, in welchen wir uns just in diesem Moment befanden, überhaupt noch existiert. Er führte aus wieviel Energie, Mühe und Herz in der Renovierung steckt und wie intensiv es war diese Aufgabe zu meistern.  Es war wirklich ein wunderbarer Moment an diesem sowieso schon so schönen Abend.

Als Andenken schenkte uns Philip das Buch „Die Malzböden“. Es dokumentiert eindrucksvoll, sowohl in Schrift-, als auch in Bildform die Wiederbelebung der Brauerei. Auf Der ersten Seite befindet sich seit diesem Abend folgende Widmung, festgehalten von Philipps Freund und Kollegen Wolfgang:

Fürth, 08.08.2023

Eine schöne, spontane Begegnung, heute im Sudhaus Humbser mit tollen Menschen und wertvollen Gesprächen.

Tradition verbindet Leica und Humbser.

Philipp, Wolfgang und Sebastian, Micha

Ein paar Tage später habe ich das Noctilux dann auch noch auf das Brückenfestival in Nürnberg entführt. Die Resultate in Bildform findest du in diesem Journal Eintrag.

September

Wenn wir schon bei Objektiven sind, muss ich auch gleich mal das Summilux „Steel Rim“ erwähnen. Das gute Stück kam mir im September in die Finger. Dieses Objektiv ist ein wenig wie Helge Schneider. Entweder man liebt es, oder man hasst es. Beim geringsten Lichteinfall von der Seite, passieren ganz verrückte Dinge im Bild. Lilafarbene Reflektionen, Farbstiche, magische Unschärfe. Gegenlicht resultiert in sofortigen Lensflares und soll ich dir was sagen? Ich finds geil! Ich habe die Linse fast ausschließlich ohne Gegenlichtblende verwendet, weil ich es einfach großartig finde, was mit den Bildern passiert. Ja, manchmal ist es unberechenbar, aber das macht es zu einer kleinen Schatzkiste, für Tage, die etwas abenteuerlicher sein dürfen. Offenblendig verwendet hat man gnadenlos viel Blooming. Abgeblendet erreicht man eine schöne Schärfe, die jedoch nicht so brutal wie die heutiger Objektive ist. Der Formfaktor ist dabei schnuckelig handlich. Das Steel Rim ist definitiv auf meiner Wunschliste gelandet.

Im Sommer habe ich das Objektiv wohlgemerkt auf der Leica M11 getestet, im November hatte ich das Objektiv nochmal auf einer Monochrom dabei. Ich muss zugeben, dass ich beides absolut erstrebenswert finde!

Dann war ich noch von Mister “das etwas andere Portrait” Robin Disselkamp eingeladen seinen Workshop zu besuchen. Eigentlich war das anders geplant. ich wollte mal eben dazu kommen, hallo sagen, und am Workshop Tag mit Tom Stoeven, um die Häuser ziehen. Tom Stoeven fragst du dich jetzt?

Tom kannte ich bis zu diesem Zeitpunkt nur über Instagram. Damals, beim ersten Workshop von Robin hat sich herausgestellt, das Robin Tom kennt, persönlich! 

Nachdem sich abgezeichnet hat, dass sowohl Tom, Robin, als auch ich mit der gleichen, nennen wir es, kindlichen Energie gesegnet sind war klar, dass Tom mit nach Nürnberg kommen muss. Es hat etwas Desaströses, wenn sich unsere Energien kreuzen und gleichzeitig entsteht dabei eine Form von Humor, die ihresgleichen sucht. Fast vergleichbar mit den damaligen Monty Python Filmen. So als würde man seinen nackten Hintern aus dem Autofenster strecken, aber hinten drauf steht in perfekter Handschrift ein Zitat von Goethe.

Der Tag brachte aber noch einen weiteren, ganz wunderbaren Menschen mit sich. Laura. Das Modell. Eine bildhübsche, in sich ruhende Frau, die der Situation beiwohnt, nur um dem Workshop dann ihre ganz eigene, besondere Note zu verleihen. Man spürt, dass sie ganz genau weiß, was sie da macht und wie sie es machen muss. Ab vom Fotogeschehen ist sie immer nahbar und ein fantastischer Gesprächspartner. Kein Small Talk – Deep Talk! Wow! Danke, dass ich dich kennenlernen durfte, Laura!  

Wir werden uns wieder sehen, ganz sicher! Ich freue mich jetzt schon auf die Gespräche und Bilder die dabei entstehen! Du bist ein toller Mensch!

Oktober

Seit einem halben Monat habe ich einen neuen Job. Meiner Frau Bine habe ich versprochen, dass ich sie von meinem ersten “neuen” Gehalt ausführe. Eigentlich war es etwas anders geplant, echt jetzt!

Anstatt einem Abendessen im Sterne-Restaurant sind wir dann kurzerhand nach Wetzlar gefahren. Hey, ich meine “Ausführen” kann ja vieles bedeuten?!

So wurde es eine Reise in den Leitz Park nach Wetzlar.

Unsere “Gastgeber” für diesen Tag waren mein geliebter Freund Sebastian und seine wunderbare Partnerin Verena. Der Tag startete mit einem gemeinsamen Frühstück und wurde mit einer persönlichen Führung durch die Leica Galerie, das Museum und die beiden Stores abgerundet. Ein gemeinsames Abendessen

im historischen Wetzlar gefolgt von einer wunderbaren Nacht im Ernst Leitz Hotel… natürlich nur mit Bine. 😉

Ich muss zugeben, dass die Leitz Welt etwas Magisches für mich hat. Diesen Moment aber gemeinsam mit meiner Frau und meinen geliebten Freunden zu verbringen war etwas ganz Besonderes. Selbst Bine hat die leidenschaftliche Führung von Sebastian durch die heiligen Hallen gefallen und auch ich könnte mir das immer und immer wieder anhören.

Von Herzen Danke Verena und Sebastian!

November

Der elfte Monat des Jahres ist bei mir immer der Ruhigste. Umso erfreulicher war, dass sich jemand bei mir gemeldet hat, den ich auch schon länger über Instagram kenne. Unzählige fantastische Gespräche haben er und ich miteinander geführt. Über Gott und die Welt, über die Fotografie und nicht zuletzt über seine Superkraft: Das Anfertigen einzigartiger, zeitloser Portraits in Monochrom. 

Marco, auch als el_chico_con_leica bekannt, ist ein ganz wunderbarer, herzlicher Mensch und er hat beschlossen einen Abend von Frankfurt nach Nürnberg zu kommen, um diesen mit uns auf dem Leica Store Nürnberg Stammtisch zu verbringen. 

Es sind Begegnungen wie diese, die mir immer wieder vor Augen führen, dass die Fotografie so viel mehr ist, als ein Hobby, oder eine Leidenschaft. Es ist ein Bindeglied und die Chance großartigen Menschen wie Marco zu begegnen!

Was wir beide zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten, war, dass wir uns dieses Jahr nicht das letzte Mal getroffen haben.

Dezember

Noch am Stammtisch-Abend fragte mich Roland, ob ich nicht Lust hätte mit nach Frankfurt zu fahren. Das Frankfurter Street Photography Kollektiv Collateral Eyes veranstaltet in der ersten Dezember-Woche seinen Weihnachts-Fotowalk.

Gesagt getan!

Zugegeben, klingt einfacher als es war. Ich war um fünf Uhr morgens aufgestanden, um mich eine Stunde später mit Roland in Nürnberg zu treffen und dann mit dem Zug nach Frankfurt am Main zu fahren. Mein Geist war euphorisch, mein Körper um diese Uhrzeit jedoch nicht in der Lage diese Euphorie auch zu leben. Das besserte sich zwar während der Zufahrt etwas, aber so richtig gut wurde es erst, als Roland und ich am Frankfurter Bahnhof von keinem anderen als… na? Ja! Marco! in Empfang genommen wurden. Ein paar Fußbus-Minuten später saßen wir schon im Café Karin, mit Kaffee und einem leckeren Frühstück. Danach noch kurz in den Leica Store Frankfurt, die Galerie angucken.

Kurze Zeit später waren wir dann auch schon mit Stefan Lauterbach und Achim Katzberg von Collateral Eyes verabredet. Was wir nicht wussten: Auch die Jungs haben einen Tisch bei Karin reserviert. Gut, dann eben noch ne Runde Kaffee und Kuchen hinterher! 

Marco begleitete uns noch einen Moment, bis dann der Fotowalk mit der Frankfurter Community anging. Wir zogen gemeinsam mit dem Kollektiv quer durch Frankfurt, hier ein Foto, da ein Foto, ein bißchen plaudern, noch ein Foto.

Mein persönliches Highlight an diesen Tag war jedoch der Moment, als Faina West-Friesen mich an der Hand genommen hat und mir auf dem Weg zum nächsten Treffpunkt ein paar tolle Foto-Spots gezeigt hat.

Vielen Dank Faina! Vielen Dank auch für das tolle Gespräch! Ich freue mich auf unsere nächste Zusammenkunft!

Und dann war da nochmal Marco, der mich fragen ansah und sagte “Hey Micha, sagmal bist du eigentlich auch beim Peter Karbe Vortrag in Wetzlar?“.

Natürlich nicht! Zudem war das Event auch schon ausverkauft, verdammt!

Mit Verenas Hilfe habe ich dann doch noch ein Ticket bekommen. Warum das so wichtig war? Nun, Peter Karbes Vortrag “Stop Down For What?” habe ich bereits zwei mal gesehen. Zugegeben, auch das dritte Mal war super. Der Grund warum ich dort hin musste war jedoch ein anderer. Ja ich MUSSTE dort hin.

Es war immerhin das erste Live Event in der Leica Welt, dass der Feder von Sebastian entsprungen ist. Der plan war dann auch schnell geschmiedet. Es war immerhin ein Donnerstag. Der Wochentag an dem man auch in Nürnberg den DonnersTalk abhält. Damit so ein bisschen was von den Nürnberger Vibes auch in Wetzlar ankommt, haben wir beschlossen, Sebastian zu überraschen. Oh, und Bier war natürlich auch dabei. 

Vielen Dank für eure Hilfe Marco und Verena!

It's not over till it's over

In diesem Jahr musste ich einmal mehr feststellen, dass die Technikspielereien zwar viel Spaß machen. Die wahren, ehrlichen und aufrichtigen Momente entstanden aber mit Menschen die mich auf meinem Weg begleiteten und hoffentlich noch sehr lange begleiten werden.

Vielen Dank an...

Bine

Es hatte einen Grund, warum ich dich geheiratet habe. Und bis zum heutigen Tag hast du es geschafft, dass noch viele weitere Gründe dazu kamen.

Ich liebe dich! Danke für dein grenzenloses Verständnis für jeden einzelnen rostigen Nagel in meinem Kopf. Egal ob ich mein Geld mal wieder für Kamerablödsinn ausgebe, anstatt mit dir in den Urlaub zu fliegen, oder ganz spontan ein Wochenende weg muss um einen Freund zu besuchen. Du bist mein Kumpel, meine Geliebte und meine geliebte Frau.

 

Sebastian

Ohne dich würde ich mein Geld immer noch für Fahrradteile, anstatt für Kameras ausgeben. Ohne dich hätte ich garantiert nicht dieses unfassbar geile Lebensjahr gehabt. Vielen Dank für die vielen tollen Momente, die Abende bei Pizza und Bier und vor allem für die vielen Halt gebenden Gespräche. Nur weil du jetzt in Wetzlar bist, kommst du mir nicht so einfach davon! Das ist eine Drohung und ein Versprechen! 

Um es mal mit deinen Worten auszudrücken: “Fuck Mann! Ich liebe dich! 

 

Roland

Ich freue mich auf viele, viele, viele weitere Spaziergänge mit dir! Egal ob in Nürnberg, Frankfurt, Hamburg, oder irgendwo anders auf der Welt! Du bist ein großartiger Mensch, mit dem ich unfassbar gerne Zeit verbringe, auch wenn ich manchmal mit keinem einzigen brauchbaren Bild nach Hause komme, weil wir uns mal wieder verquatscht haben! 😉

Maik

Ich ärgere mich immer noch, dass ich deinen Vortrag an den Erlebnistagen nicht anschauen konnte. Doch ein paar Wochen später warst du bereits erneut in Nürnberg. Zugegeben, du warst ganz schön feucht, als wir uns gesehen haben, aber das schiebe ich jetzt aber mal auf den Regen. Sofort entstanden wunderbar ehrliche Gespräche zwischen uns beiden. Diese Ehrlichkeit und Offenheit hält bis heute an! Du bist ein toller Mensch und ich freue mich auf unsere nächsten Treffen! 

 

Marco

Nun Marco, auch wenn du jetzt einen Zwergdackel hast, wirst du nicht drum herum kommen, dass wir uns wieder sehen müssen. In Nürnberg, in Frankfurt, oder in Wetzlar. Deine Herzlichkeit und Gastfreundschaft machen dich zu etwas ganz Besonderem. Die Aura, welche du ausstrahlst findet sich in den Gesichtern jedes einzelnen Menschen, den du portraitiert hast, wieder. 

Jede unserer Begegnungen in diesem Jahr war wunderbar und ich freue mich auf jede Weitere in der Zukunft!

See you in 2024 ihr Nasen!

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Micha
Jahresrückblick 2023 EinsVonZwei

ZweiTeiler

Erst wo ich so hier sitze, und zusammenschreibe was in diesem Jahr so passiert ist, bemerke ich, dass es tatsächlich keinen Monat im Jahr 2023 gab, der kein Highlight innehatte. Der Jahresrückblick besteht daher aus zwei dicht aufeinander folgenden Artikeln. Das wäre sonst alles viel zu lang geworden. Glaub mir.

Einige Highlights sind technischer Natur. Viele leben jedoch von den Menschen, denen ich begegnen durfte. Menschen, die sowohl meinen fotografischen Weg zu etwas ganz Besonderem gemacht haben, aber auch Menschen, die zu einem festen Bestandteil meines Lebens geworden sind, weil sie mehr als nur Leica Freunde sind.

Im zweiten Teil werde ich auf diese Menschen noch einmal näher eingehen. Am Ende des zweiten Artikels findest du zudem Links zu Social Media Profilen. Bitte schau dort mal rein und lass liebe Grüße dort!

Januar

Nun, wie du sicherlich bereits weißt, habe ich im Januar meine erste Leica Messsucherkamera im Leica Store Nürnberg abgeholt. Die schwarze M11 begleitet mich seither auf Schritt und Tritt. In drei Artikeln (Teil 1, Teil 2, Teil 3) kannst du meinen Weg und meine Reise mit der M nachlesen.

Ich habe es schon oft erwähnt und werde es auch immer wieder tun: Danke, Sebastian! Ohne dich wäre das nie möglich gewesen.

Februar

Wer den Kamerahersteller mit dem roten Punkt kennt, weiß, dass neue Produkte nicht immer sofort lieferbar sind. Zum Kauf der M11 habe ich mich entschieden, dass mein erstes M-Objektiv das 2023 erschienene Summilux-M 35 f/1.4 ASPH. sein soll. Nachdem sich die Auslieferung verzögert hatte, darf ich es nun endlich in den Händen halten.

Jetzt kann es so richtig losgehen. Meine eigene M-Kamera, mein eigenes M-Objektiv.

März

Manchmal bin ich einfach nur verplant. Viel zu spät habe ich entdeckt, dass der Street Photograph Joe Greer aus den Staaten zu Besuch in Nürnberg ist. Galeristin Olivia Huk  hat es geschafft eine Ausstellung mit seinen Bildern in die Leica Galerie Nürnberg zu bringen.
Was ich nur nicht mitbekommen habe, ist dass er auch Workshops gibt. Im letzten Moment, nicht ganz einen Tag vor seinem zweiten Workshop bekomme ich die Nachricht, dass noch ein Platz frei geworden ist und ich dabei bin.

Ein unfassbar inspirierendes Erlebnis das du in diesem Artikel nachlesen kannst.

Danke Olivia und Sebastian, dass ich dabei sein durfte! Vielen Dank Joe Greer für diesen inspirierenden Tag!

April

Ich bin das erste Mal in Wetzlar. Gemeinsam mit dem Leica Store Nürnberg und anderen Leica Freunden besuche ich den Leitz Park. Es ist zwar nicht die Geburtsstätte der Leica Kamera, jedoch wird hier jeden Tag Geschichte zum Leben erweckt.

Mein persönliches Highlight ist die Führung am ersten Tag. Angefangen in der Hall Of Fame geht es durch den Customer Care, welcher die Kameras und Objektive repariert, durch das berühmte Schneckengang Treppenhaus, hoch auf das Dach des Leica Gebäudes. Anschließend besuchen wir das Museum und das Archiv, die Schatzkammer des Leitz Parks.

Mein besonderer Dank gilt unserem Tour Guide Lothar Luehring. Seiner Leidenschaft zu Leica, seinem schier endlosen Wissen und seinem Charm ist es zu verdanken, dass dieser Tag in so wunderbarer Erinnerung geblieben ist!

Vielen Dank Lothar! Menschen wie du machen solche Tage zu etwas Einzigartigem. Ich freue mich auf viele weitere Begegnungen mit dir!

Ebenso im April erblickt die neue Leica M11 Monochrom das Tageslicht. Ich kann mich noch sehr gut an das Gespräch mit Sebastian ein paar Tage vor dem Release erinnern. Ich fragte ihn, ob er Lust hat, etwas essen zu gehen und er entgegnete nur, dass er so vollgepackt mit Terminen ist, dass er nicht einmal weiß, ob er Zeit hat, die M11 Mono zu testen. Nur einen Bruchteil sagte er „Micha, komm einfach morgen in den Store, dann testen wir die Mono und gehen was essen“. Ich habe mich  gefreut wie ein kleines Kind, das gerade ein rotes Spielzeugauto geschenkt bekommen hat.

Was für ein großartiges Erlebnis diese Kamera noch vor dem Erscheinen testen zu dürfen. Mit dabei war im auch das neue 50er Summilux-M. Einfach nur aufregend!

Das war im Übrigen nicht das letzte Mal, dass ich dieser Kamera begegnen sollte. Für einen DonnersTalk haben Sebastian und ich noch einen Vergleich zwischen der Mono- und der Farbvariante gemacht. Zudem habe ich die Mono mit dem Summaron 28mm, ebenso wie dem Steel Rim ausführen dürfen und hatte viele tolle Momente mit der „Farblosen“.

Vielen Dank an Sebastian und den Leica Store Nürnberg, der mir diese Momente ermöglicht hat.

Mai

In beruflicher Hinsicht habe ich schon so manche Schulung gehalten. Im Mai bab ich meinen ersten Workshop für den Leica Store Nürnberg. Zum Frühstück gab es ein paar fotografische Grundsätze gepaart mit den wichtigsten Faustregeln, dann ein Deep Dive in die Leica Q2 Technik. Nach dem Mittagessen haben wir das gelernte gelebt. Raus auf die Straßen Nürnbergs. Die Teilnehmer mussten Aufgaben absolvieren und was soll ich sagen, ich war beeindruckt! Ich war beeindruckt, was sie als Ergebnis präsentierten!

Vielen Dank an alle Teilnehmer!

Juni

In der Leica Welt bin ich noch ein Küken. Eines Nachmittags treffe ich mich mit Sebastian. War es auf ein Bier? Eine Pizza? Oder weil wir etwas testen wollten? Ich weiß es nicht mehr. Auf jeden Fall sitzt dieser Kerl mir schmunzelnd gegenüber und meint nur „Micha, ich habe dir da mal was mitgebracht“. Er zieht eine Ledertasche aus dem Rucksack und drückt sie mir in die Hand. Ich rolle die Tasche auf und finde darin ein aluminiumfarbenes 85mm Teleobjektiv. Ein Summarex – ok, noch nie davon gehört. Auch wusste ich zu diesem Zeitpunkt nicht, wie besonders dieses optische Instrument ist. Umso besser, dass ich einige Tage testen durfte. Total verrückt, was das Ding bei Offenblende mit dem Licht macht. Von unwirklich verschwommen bis hin zu knackscharf!

Gibt es eine schönere Art Bildung zu erfahren? 😉

Juli

Es war mal wieder einer dieser Tage. Ich fahre in die Nürnberger Altstadt und noch bevor ich meine geplante Fototour antrete bleibe ich im Leica Store hängen. Es war Zufall, dass der Store gerade ein Summilux-M 24mm im pre-owned Regal hatte. Es dauerte nicht lang, bis es wieder verkauft war, aber ich durfte es einen kurzen Moment ausprobieren. 24mm! Baby, wie geil ist das denn?! Sehe ich, fühle ich, muss ich haben!

Nun. So ein Summilux-M 24mm ist eine knifflige Sache. Zum einen wird es nicht mehr hergestellt, zum anderen ist es selbst gebraucht unfassbar teuer. Es ist aber auch sehr groß. Da ich ein Fan von kleinen Objektiven bin, bringt mir (wer soll es auch anders sein) Sebastian mal sein Elmarit 24mm. Statt 1.4 hat das gute Stück eine Offenblende von 2.8mm. Das funktioniert. Also für mich!

Ich durfte es in den Slovenien-Urlaub mit meiner Frau mitnehmen und habe es dort fast ausschließlich verwendet.

Nun, was soll ich sagen. Jetzt habe ich ein kleines schwarzes 24mm Elmarit, dass mich immer begleitet. Danke Sebastian? 😉

Ebenso im Juli fand das größte Streetfoto Treffen Deutschlands statt. Organisiert vom Nürnberg Unposed Kollektiv trafen sich beim Meet&Street 2023 Street Fotografen und Fotografinnen aus ganz Deutschland und darüber hinaus. Gemeinsam ging es auf Fotowalks und endete am KOM, wo man zwei seiner Bilder für einen guten Zweck zu freien Verkauf aufhängen konnte.

Danke Nürnberg Unposed für den entspannten Tag und die Organisation des Events!

Als wenn das nicht schon genug wäre, so hatte es im Juli noch ein weiteres legendäres Highlight. Der Leica Store Nürnberg veranstaltete die Leica Store Nürnberg Erlebnistage.

An 3 Tagen fanden unter anderem Vorträge von Peter Karbe, Olaf Wolf, Herbert Piel, Feyzi Demirel, Norbert Rosing und nicht zuletzt Maik Kroner statt. Klaus Gamber saß an der Flowbox und reparierte unermüdlich Objektive und Kameras. 

Es war spürbar wie wohl sich alle diese Menschen, die Nürnberg womöglich vorher noch nie besucht hatten, zumindest nicht den Leica Store, sofort wohlgefühlt haben. Eine wirklich einzigartige Stimmung machte sich in allen Gemütern breit und das Event zu etwas ganz Besonderem.

Vielen Dank an dieser Stelle an Klaus Gamber, dessen Bilder ich für meine Beiträge zu den Erlebnistage verwenden darf, nachdem meine Speicherkarte leider kaputt war.

Dennoch ärgere ich mich ein wenig, da ich es zeitlich leider nicht einrichten konnte, Maik Kroners Vortrag zu besuchen. Wie sich herausstellen sollte, wurde Maik in diesem Jahr noch zu einer ganz besonderen Personalie. Mehr dazu aber im zweiten Teil des Jahresrückblicks 2023.

 

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Micha
Leica M11 - Der Siebträger unter den Kameras

„Wenn du dir etwas den Kopf gesetzt hast, dann findest du einen Weg“

Es ist Januar 2023. Ich habe soeben den Leica Store Nürnberg betreten. Gegenüber von mir steht ein super entspannter Sebastian Scholz.

Erstaunlich, denn in den letzten Wochen, seit meinem zweiten Test der Leica M11 habe ich ihm förmlich in den Ohren gelegen, dass ich so eine Kamera haben muss.

Da ich nicht besonders gut im Sparen bin und die Banken derzeit utopisch hohe Zinsen für Spaßkredite verlangen, war die Aussicht eher schlecht. Doch noch bevor ich eines meiner Organe auf dem Schwarzmarkt verkaufen musste, hat Sebastian eine elegante Lösung gefunden.

Meine Frau sagte noch: „Micha, es ist schon erstaunlich, wenn du dir etwas in den Kopf gesetzt hast, dann findest du immer einen Weg“. Damit hat sie recht. Meistens.

Ohne Sebastians Hilfe hätte sich für mich keine Tür zur M11 geöffnet. Ich kann ihm dafür gar nicht genug danken. Ernsthaft, danke Sebastian!

Cool – Von wegen

Ich versuche nicht angespannt zu wirken. Im Laden setzen ich mich auf einen schwarzen Lederhocker. Dann stehe ich wieder auf, streife mir meine Schulterasche ab und setze mich wieder, nur um kurze Zeit erneut aufzustehen, um meine Jacke auszuziehen.

Ja, ich bin aufgeregt. Ich platze vor Anspannung. Aber ich möchte Sebastian auch nicht nerven. Immerhin habe ich ihn schon gebeten, die Kamera etwas früher abholen zu dürfen, auch wenn mein (erstes M) Objektiv noch nicht lieferbar ist. 

Ich versuche mich zusammenzureißen und nicht wie bei einem Banküberfall die Herausgabe der Kamera zu fordern. Sebastian und ich unterhalten uns noch einen kurzen Moment, dann läuft er schmunzelnd mit einem „na dann wollen wir mal…“ zum schwarzen Wandschrank und holt einen grau-beigen Karton heraus.

Er setzt sich mir gegenüber und drückt mir grinsend die Box in die Hand. Dazu ein kleines Taschenmesser mit Leica Logo.

Auf der Ecke des Kartons steht handschriftlich „M11 schwarz“.

Ist ja nicht so, dass ich nicht schon weiß, was drin ist. Trotzdem fängt das Kind in mir an, vor Freude noch wilder zu tanzen. Zwar soll der Kunde eigentlich nur den Inhalt dieses Kartons bekommen, aber es ist wie eine Art Geschenkpapier, das man öffnet, um zum eigentlichen Geschenk zu kommen.

Trotz Messer stelle ich mich tölpelhaft an und bekomme den Aufkleber nicht auf. Ich werde grinsend beobachtet. Dieser kleine Aufkleber… verdammt nochmal… offen, endlich.

Der Inhalt der Box-Box

Der erste Karton, die erste Box ist offen. Darin eine weitere Box. Sozusagen eine Box-Box. Ein silberfarbener Karton mit schwarzen Applikationen. Ich weiß ganz genau was sich darin befindet. Auch wenn der Auftritt weitaus weniger spektakulär ist, wie bei der Leica Q2, so kommt es auf den Inhalt an. Die Verpackung, das Schmuckkästchen der Q2 war zwar opulent, aber trotzdem lebt es seither auf dem Dachboden und findet kaum mehr Beachtung. Daher bin ich nicht böse, dass die Verpackung der M11 nicht so pompös ausfällt.

Natürlich nehme ich zuerst den M11 Body aus der Verpackung.

An dieser Stelle muss ich dann doch etwas anmerken: Sorry Leica, aber anstatt einer Plastiktüte, hätte es auch gerne ein Mikrofaser Stoffbeutel, oder ein Einschlagtuch sein dürfen, in dem ihr das Kameragehäuse verpackt. Das wäre diesem Produkt würdiger und hätte zudem den praktischen Nutzen, dass man gleich etwas hat, womit man die Sucherfenster sauber machen kann.

Jetzt halte ich sie in der Hand. Meine erste eigene Messsucherkamera. Meine erste M-Kamera. Meine Leica M11. Ich habe mich für ein schwarzes Exemplar entschieden. 100 Gramm weniger, aber vor allem das mattschwarze, leicht raue Finish des Gehäuses haben es mir angetan. Zwar ist die Silberne mehr “retro”, dafür ist die Schwarze unscheinbarer. Bei einem beinahe 2 Meter großen Kerl, wie ich es bin, fällt eine silbern leuchtende Kamera nochmal etwas mehr auf als die kleine Schwarze. Muss einfach nicht sein.

(K)eine Kamera für die Vitrine

Noch während ich die Kamera von allen Seiten begutachte, jedes Stück, jede Kante mit meinen Fingern abfahre, steht Sebastian erneut auf und fragt mich “wie siehts aus, willst du dir bis deins kommt auch ein Objektiv mitnehmen?”

Natürlich habe ich daran gedacht! Nur hätte ich nicht gewagt es auszusprechen, da ich den Bogen schlichtweg nicht überspannen wollte. Bei aller Vorfreude, hätte ich mich damit zufrieden gegeben, in den nächsten Wochen die Kamera einfach vor mir stehen zu haben und ansehen zu können, bis mein erstes eigenes Objektiv kommt.

Kurz darauf steht ein kleines Summicron-M 35mm aus der Pre-Owned Vitrine vor mir. Wow! Danke!

„Nicht der Fotograf sucht die Kamera aus, sondern die Kamera sucht sich den Fotografen aus“

Ich weiß nicht mehr, ob es an diesem Tag war, dass Sebastian diesen Satz zu mir sagte. Es war jedenfalls die Reaktion auf die Geschichte, warum ich die Leica M11 unbedingt haben wollte. Das, was ich dir in Teil 2 erzählt habe.

Er sagte „Nicht der Fotograf sucht die Kamera aus, sondern die Kamera sucht sich den Fotografen aus“.

Das gleiche sagt man, wenn es um Haustiere geht. In meinem Fall als: Nicht das Herrchen sucht sich die Katze aus, sondern die Katze sucht sich das Herrchen aus.

Alles wie vorher und doch alles anders

Doch was hat sich denn nun zur Q2 verändert? Ist doch nur eine Kamera? Auch die Brennweite ist kaum anders. 28mm versus 35. Warum keine 28? Warum die M und nicht mehr die Q2 mit Autofokus? Die paar Megapixel mehr? Der interne Speicher? Andere Kameras machen auch technisch gute Fotos und am Ende macht das Bild immer noch der Fotograf. Warum als eine Leica M? Mir sind viele Fragen begegnet und die Antworten waren immer die gleichen:

Es fühlt sich im Kopf anders an. Manche betiteln es mit dem Wort “Entschleunigung”. Ja, dass ist es auch und es ist noch viel mehr. Es ist das bewusste (Er)Leben der Fotografie.

Natürlich kann ich bei “modernen” Kameras den Autofokus abstellen und manuell fokussieren. Jedoch macht man das selten. Hinzu kommt, dass das Fotografieren mit einem Messsucher, das Übereinanderlegen des Doppelbildes, der Sucherrahmen, das lebendige Bild, kein elektronischer Sucher, sich für mich anders, besser anfühlt.

Zudem spüre ich, wie ich mich dazu anhalte bewusster zu Fotografieren. Ich denke der Begriff “Entschleunigung” setzt sich aus vielen einzelnen Facetten zusammen, die man lange erklären könnte und dann wäre es für den unbeteiligten (nicht M-) Fotografen immer noch schwer greifbar, weshalb sich das Fotografieren mit einer Leica M anders anfühlt.

Vollautomat vs. Siebträger

Manchen genügt es morgens einen Knopf zu drücken, das Geratter des Kaffee-Vollautomaten zu ertragen und dann das Endprodukt zu konsumieren.

Ich hingegen genieße es, morgens die Tüte mit den frischen Kaffeebohnen zu öffnen, daran zu riechen und eine Hand voll in die Mühle zu geben. Danach den Siebträger ausspannen, unter die Mühle halten und dabei zusehen wie das perfekt gemahlene Kaffeemehl im Siebträger landet. Kurz etwas klopfen, gerade streichen, festdrücken, dann in die Maschine einspannen. Eine Hand legt den Hebel um, die andere stellt eine Tasse unter. 

Nur wenige Momente später fließt der Espresso in einem dünnen Strahl und diesem ganz markanten Geräusch in die vorgewärmte Tasse. 

 

Allein der Weg zum Kaffee, das Ritual, welches damit einhergeht, fühlt sich für mich schon legendär gut an. Wenn dann noch das Resultat stimmt, war es ein perfektes Erlebnis.

Genauso erlebe ich es mit der Leica Messsucherkamera. Das Motiv im Messucher, die Haptik der Kamera, die Raster des Blendenrings, die Präzision des Fokusrings. Alles das macht für mich den Weg zum Resultat zu einem tolleren Erlebnis.

Besser spät als nie

Nicht ganz ein Jahr ist nun vergangen, seit meiner Bekenntnis zur Leica M. In diesem Jahr ist viel passiert. Mehr als ich mir zum damaligen Zeitpunkt hätte vorstellen können. Die Resultate sieht man in Bildform täglich auf Instagram und in unregelmäßigen Abständen auch hier im Blog. 

Die Freude an der Fotografie ist größer denn je und ich freue mich darauf, dir noch viele weitere Momente zeigen zu dürfen. 

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Micha
Leica Erlebnistage 2023 in Nürnberg

3+1 Tage voller Erlebnisse

Zwar gehörte es offiziell nicht zu den Leica Erlebnistagen, jedoch begann das Event für mich insgeheim schon am Donnerstag.

Die Leica Galerie Nürnberg lud zur Vernissage von Jürgen Schadeberg ein. Die Aufnahmen des 2020 verstorbenen Fotografen schrieben Geschichte, oder besser gesagt, sie dokumentieren Geschichte. Die Galerie zeigt Bildmaterial, das bisher nur im Leica Archiv lagerte, aber noch nicht in einer Ausstellung hingen.

Es war jedoch nicht die einzige Vernissage an diesem Abend. Der Leica Store Nürnberg eröffnete gleichzeitig eine Galerie mit Bildern von Peter Karbe. Der gelernte Fotograf ist seit knapp 30 Jahren für die Entwicklung und Weiterentwicklung von Leica-Objektiven zuständig. Ich möchte behaupten, dass jeder Leica-Fotograf mindestens eines, vermutlich aber schon mehrere Objektive aus seiner Feder in der Hand hatte, beziehungsweise damit fotografiert hat.

Zugegeben, als ich am Donnerstag in den Leica Store stolperte und alle Anwesenden begrüßte, kam mir das Gesicht bekannt vor, aber es dauerte einen Moment, bis mir einfiel, dass es Peter Karbe ist. Erstmal war er einer dieser vielen coolen Typen denen ich dort seit jeher begegne. Aber das nur am Rande.

Seine Aufnahmen entstanden mit Objektiven, welche sich gerade in der Entwicklung befanden oder auch vor Produktionsbeginn getestet werden wollten. Sie sind jedoch weit mehr als einfache Leistungsbeispiele. Sie zeigen Stillleben, Landschaften und Makroaufnahmen, doch mit Worten sind sie kaum zu beschreiben. Mal zum Greifen scharf, mit einer Dreidimensionalität, die ihresgleichen sucht, mal verträumt, schon fast einem Gemälde ähnelnd.

Die Person Peter Karbe? Wissend, kernig, sympathisch! Als er sich beim Abendessen neben mich setzte, war ich ein wenig demütig. Ich hing an seinen Lippen und wusste nicht, welche Frage ich ihm zuerst stellen sollte. 

Am Ende ertappte ich mich, wie ich ihm verträumt von meinen Leica-Erlebnissen erzählte und auch dem 24mm Elmarit, das ich gerade von Sebastian zum Testen geliehen habe. “Das 24mm habe ich damals mitentwickelt”, meinte Peter nur schmunzelnd.

Stop Down For What

Der erste Erlebnistag startete dann auch gleich mit einem Vortrag von Peter Karbe. Er erklärte, warum früher 1-2 Stufen abgeblendet werden musste, aber auch, warum das heute nicht mehr notwendig ist. Er appellierte an die Teilnehmer, dass sie sich mal auf eine offenblendige Erfahrung einlassen sollten. Nur so als Empfehlung, versteht sich. Nach einer Schnellreise durch die Grundzüge der Objektiventwicklung, MTF-Kurven und ein paar anderen technischen Darlegungen folgten noch einige Bildbeispiele. Ich wusste zwar, um was es in den Grundzügen seines Vortrages gehen würde, nämlich darum, dass die Blende ein künstlerisches Element ist und nicht dazu dient, wie viel Licht auf den Sensor kommt. Aber ich habe noch dazu unfassbar viel gelernt.

Reparaturen und Sensorreinigungen

In der Kaffeepause ging es zurück in den Store. Dort war Klaus Gamber bereits fleißig am Schaffen. Zumindest würde man das in seinem Dialekt so betiteln. Klaus reparierte unermüdlich Kameras und Objektive. M2, M3, M4, M7, zahlreiche M6 gingen an diesem Wochenende durch seine Hände. Aber er konnte wirklich nahezu alles reparieren. Auch Schraub-Leicas und alle nur denkbaren Objektive von alt bis neu. Es war beeindruckend Klaus Gamber dabei zuzusehen, wie er konzentriert mit ruhiger Hand Schraube für Schraube löste und exakt wusste, welchen Schritt er als Nächstes angehen musste. Mit zum Teil eigens hergestelltem Werkzeug, löste er mit chirurgischer Präzision so gut wie jedes Problem. Mehr als 70 Sensor-Reinigungen hatte er allein bis Samstagabend durchgeführt. Wahnsinn!

Aussendienstmitarbeiter

Wieder zurück zur Eventlocation. Olaf Wolf stand auf dem Programmplan. Wie beschreibt man Olaf Wolf? Nun. Er selbst sagt, er sei gelernter Flugzeugmechaniker. Leica sagt, dass er seit über 20 Jahren ein Außendienstmitarbeiter der Firma sei. Aber in Wirklichkeit ist Olaf Wolf viel mehr als das. Er ist Fotograf, Techniker, Nerd, Enthusiast. Er begeistert sich für alles Technische rund um die Marke Leica, ist Beta-Tester und breit aufgestellt, auch wenn es um Zubehör geht. Nicht nur Leica-eigenes. So gibt er uns zum Beispiel Tipps, welches Kabel zum entfesselten Blitzen taugt, welcher Remote-Auslöser funktioniert und auch was sich so dieser Tage in der Pipeline befindet. Keine Interna, versteht sich, aber zum Beispiel eine neue Firmware für die Q3. Die Teilnehmer durften Olaf Fragen stellen. Technische, aber auch fotografische, und nicht zuletzt auch ein paar neue Bugs mit auf den Weg nach Wetzlar geben. Manche davon haben sogar ihn überrascht.

Danke, Olaf! Solltet ihr noch einen Tester suchen: “Hallo! Hier! Ich bins, der Micha!” 

Leider musste ich nach diesem Vortrag los und konnte daher Maik Kroners Vortrag nicht ansehen. Maik bin ich aber vor, zwischen und nach den Vorträgen immer wieder begegnet. Ein sehr sympathischer Mensch, mit einem hervorragenden Auge für Szenen, die sich in Schwarz-Weiß ablichten lassen.

Meistens war es immer Glück

Der Samstag begann für mich mit einem schnellen Kaffee im Leica Store, gefolgt von Herbert Piel. Der Titel seines Vortrags “Meistens war es immer Glück”. Er nahm uns mit auf eine Reise durch sein Leben, und tatsächlich, Glück war da schon oft dabei.

So durfte er, lediglich mit einem Bademantel bekleidet, niemand anderen als den früheren Bundeskanzler Helmut Schmidt, ebenfalls nur mit einem Bademantel bekleidet, fotografieren. Nichtsdestotrotz steht Herbert Piel für einen findigen Bildjournalisten, der seine Standpunkte bewusst gewählt und clever ausgenutzt hat. Die Bilder zeigten das sehr gut. Er zeigte uns beeindruckende und geschichtsträchtige Momente, ohne sich dabei zu wichtig zu nehmen und immer gepaart mit einer Prise spitzbübischen Humor.

Hintergründe, Tipps und Gefühle in Istanbul

Den Abschluss des Samstages machte Feyzi Demirel. Feyzi ist dieser sympathische Typ, den man auch auf YouTube immer mal wieder gemeinsam mit Patrick Ludolf sieht. Er ist aber auch der Typ, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Istanbul in allen seinen Facetten zu zeigen. So nimmt er uns auf einen fotografischen Kurztrip durch “sein Istanbul” mit.

Anderthalb Stunden reichen nicht einmal annähernd, um die 15 Millionen Einwohnerstadt zu beschreiben. Dennoch beeindrucken mich seine Aufnahmen. Die kleinen, verwinkelten Gassen des alten Istanbuls im Kontrast zum Modernen Istanbul auf der anderen Seite der Galata Brücke.

Eine tolle Lichtstimmung, die über die zum Teil schweren Lebensbedingungen der Einheimischen hinweg täuschen könnte. Starke Persönlichkeiten, Charakterportraits inmitten romantischer kleiner Straßen. Verschiedene Religionen, unterschiedliche politische Ansichten, dicht an dicht.

Ich bin bestimmt nicht der einzige in Vortragsraum, der Istanbul bisher nicht so recht als fotografisches Reiseziel auf seiner Liste hatte, was sich an diesem Tag ändern sollte.

Ich möchte nicht unerwähnt lassen, dass die Frühjahrsreise 2024 des Leica Store Nürnberg nach Istanbul gehen wird. Gemeinsam mit Feyzi Demirel und dem Store kann man Istanbul erkunden. Vielleicht schaffe ich es auch dabei zu sein. Hoffentlich!

Künstliche Intelligenz versus Analoger Diavortrag. Wie bitte?

Frank Hacker gibt einen Einblick in die Bilderstellung mit Hilfe von künstlicher Intelligenz (KI). Nachdem er uns erst einmal wunderbar aufs Glatteis geführt hat, mit vermeintlichen Peter Lindberg Aufnahmen, die sich im Nachgang als künstlich erzeugte Bilder entpuppt haben, geht er auf den Entstehungsprozess ein. 

In Franks Vortrag ging es aber weniger um die moralischen Fragen, die sich daraus ergeben, als viel mehr um den reinen Umgang, das Erschaffen solcher Bilder. Zudem zeigt es, welche noch nie dagewesenen Chancen KI beim Erstellen von Bildern ermöglich. So kann man Bilder erschaffen, die unter “normalen Bedingungen” gar nicht möglich gewesen wären. Oder auch Bilder, die unter irdischen Bedingungen gar nicht möglich sind!

Nicht nur, dass Frank es geschafft hat, dass auf den ersten Blick komplexe Thema einfach darzustellen. Er hat auch gleich einen Meilenstein im Umgang mit KI aufgezeigt. So nutzt er diese nicht nur, um das endgültige Bild zu produzieren. Er nutzt KI auch im Vorfeld um sich den Befehlssatz für den Bildgenerator erzeugen zu lassen. Smart! 

Klack-Klack zum nächsten Bild

Das absolute Kontrastprogramm dazu bildet dann Norbert Rosing mit seinem Abschlussvortrag. Er nimmt uns mit in einen kleinen Teil seines Analogarchivs. Anstatt also über einen Beamer Bilder zu betrachten, hören wir im Hintergrund das Klacken zweier Diaprojektoren. Diese werfen unfassbare Aufnahmen auf die Leinwand.

Norbert Rosing ist kein Unbekannter. Dennoch machen seine Bilder immer wieder sprachlos.

Dabei möchte ich jetzt gar nicht so sehr darauf eingehen, ob diese Bilder auch so großartig aussehen würden, wenn sie digital fotografiert wären, oder ob die Farben und Darstellungen nur so fantastisch aussehen, weil es ein analoges Dia ist. (Mist, jetzt habe ich es doch irgendwie getan). Ich habe kein großes Faible für Landschaftsfotografie, aber Norbert zeigt uns den Planeten Erde von seiner schönsten Seite. Die Szenen wirken zum Teil surreal. Es fällt mir wirklich schwer, dass zu beschreiben. Aber jeder, der einmal die Chance hat eine Ausstellung von Norbert Rosing zu besuchen, sollte das auf jeden Fall machen. Ihr werden euren Augen nicht trauen!

Ich zeige euch wie immer bewusst keine Bilder aus der Galerie, oder den Vorträgen. Es würde den Aufnahmen nicht gerecht. Ihr müsst diese mit euren eigenen Augen sehen.

Der Tag endet damit, dass wir Norbert noch eben helfen, seine Diaprojektoren und sein Equipment wieder ins Auto zu räumen. So wie wir es am Vortag auch schon zum Vortragsraum gebracht haben. Selbstverständlich versteht sich. Denn wir alle sind der Leica Store Nürnberg.

...die Punks der Leica Stores

Zitat: Herbert Piel

Mal wieder hat der Leica Store Nürnberg gezeigt, wie entspannt so ein Event sein kann. Ich bin mir sicher, dass die Mädels und Jungs des Stores lange darauf hingearbeitet haben und viel Energie und Fleiß investiert haben, um die ersten Leica Erlebnistage in Nürnberg auf die Beine zu stellen.

Aber soll ich euch was sagen? Das spürt man… und man spürt es nicht. Einerseits, war das Event hervorragend organisiert. Die Eventlocation war keine 5 Minuten vom Store entfernt. Der Raum hatte eine tolle Wohlfühlatmosphäre und gemütliche Sitzgelegenheiten. Er war weder zu groß, noch zu klein.

Gleichzeitig hat man 3+1 super zwanglose Tage erlebt. Tolle Vorträge mit perfekt gewählten Pausen, welche man in familiärer Atmosphäre inmitten des Stores und seiner Mitarbeiter verbringen durfte. Für Kaffee (und Bier ;)) war jederzeit gesorgt und da man mitten in der Altstadt war, musste man sich um sein leibliches Wohl auch keine Sorgen machen.

Neben den Hauptvorträgen konnte man mit Leica Akademie Referent Markus Klimek das SL System entdecken, bei Stadtführungen das Nürnberger Reichsparteitagsgelände, ebenso wie die Lochgefängnisse erkunden, oder aber einfach alles testen, was da im Store so in den Vitrinen steht.

Zudem hat es der Leica Store mal wieder geschafft, dass man sich wie ein Teil der Leica Familie Nürnberg fühlt. Ich habe viele tolle Menschen kennenlernen dürfen und viele spannende Gespräche geführt. Nicht nur mit den Referenten, sondern auch mit zahlreichen Teilnehmern. Schön, dass ihr alle da wart!

Michel Birnbacher hat einen herausragenden Job bei der Moderation gemacht. Das gesamte Team der Leica Galerie und des Leica Store Nürnberg haben uns ein einzigartiges, aber hoffentlich nicht einmaliges Event-Wochenende geboten.

Bis zu den Leica Erlebnistagen 2024!

Was du jetzt noch wissen musst

Vielen Dank an Klaus Gamber, dessen Fotos ich für diesen Artikel nutzen darf. Leider sind mir aus irgendeinem nicht ersichtlichen Grund meine eigenen Aufnahmen abhanden gekommen.

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Micha
Aftermath Leica Q2 Workshop

Aftermath Leica Q2 Workshop

Ein Workshop zu Fotografie-Grundlagen und Kameratechnik. Klingt jetzt erstmal ein wenig langweilig, oder?

Wenn du aber nun bedenkst, dass ich für meinen Leica Q2 Workshop kein Skill-Level bei den Teilnehmern vorausgesetzt habe, bekommt die Nummer schon ein bißchen mehr Pepp. Das gibt der Sache etwas von einer Schatzkiste. Man weiß bis zum Beginn nicht so recht, wer da auftauchen wird.

Erst am Workshoptag, wenn man die Box öffnet, stellt man fest: Da sitzen nun selbstbetitelte “blutige Anfänger” neben ambitionierten Hobbyfotografen. Menschen, die erst seit kurzem eine Kamera in der Hand halten, neben Menschen die bereits vor mehreren Jahrzehntennoch zu Zeiten der Analogfotografie gestartet haben.

Kann das gut gehen?

Jetzt langweilen wir die Fotografen erst einmal mit Grundlagen und überfordern danach die Einsteiger mit herausfordernden Aufgaben. Ja? Nein.

Natürlich könntest du jetzt meinen, dass einen langjährigen, eingefleischten Fotografen die Grundlagen der Fotografie nicht mehr interessieren müssen.

Tatsächlich war es so, dass alle Teilnehmer mit auf die Reise gegangen sind. Daraus entstand ein wunderbarer Dialog, der die Basics nicht nur aufgegriffen hat, sondern dazu auch ganz viele Ideen aufgezeigt hat, wie vielfältig man diese einsetzen kann.

Warum überhaupt Grundlagen?

Grundlagenkurse gibt es wie Sand am Meer. Das ist auch mir bewusst. Ohne Grundlagen geht es trotzdem nicht.

Viele sagen immer “es kommt nicht auf die Technik an”. Da möchte ich nicht widersprechen, jedoch etwas ergänzen: Wer die Technik nicht verstanden hat, kann sich nicht in Gänze seiner Kreativität hingeben. 

Erst wenn du die Knöpfe kennst und die Räder intuitiv drehst, kannst du dich auf das konzentrieren, was vor der Linse passiert.

Nachdem wir im Tiefflug durch die Features der Q2 navigiert haben ging es zum Mittagessen.

Tiefenschärfe, Dynamik, Framing

Zum Verdauen durften die Teilnehmer beim anschließenden Spaziergang drei Aufgaben erfüllen.

Verdammt nochmal! Unglaublich was die abgeliefert haben! Damit habe ich nicht gerechnet. Das war weit weg von “technisch abgearbeitet”.

Es begeistert mich zu sehen, wie vielfältig und ideenreich jeder rangegangen ist. Gleichermaßen zeigt es, wie unterschiedlich man die Aufgaben umsetzen kann. Kein Bild gleichte dem anderen.Jjeder hat die Aufgaben fantastisch gemeistert.

Für mich ist es wirklich toll, solche Ergebnisse sehen zu dürfen und gleichermaßen motiviert es mich bald den nächsten Workshop zu geben.

An alle Teilnehmer: Schön, dass ihr da wart! Für mich war es ein toller Tag, ich hoffe für euch ebenso!

 

Vielen Dank Joachim Schroeter, dass du mir deine Ergbnis-Bilder zur Verfügung stellst.

Vielen Dank auch an Roland Lechler. Sehr cool, dass du da warst und vielen Dank für die Begleitbilder! 

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Micha
Leica Store Nürnberg DonnersTalk: Ein Monat M11 Monochrom

Ich bin keine 2 Minuten im Leica Store und Sebastian kommt mit glänzenden Augen auf mich zugelaufen. In den Händen hält er eine graue Schachtel, aus der soeben eingetroffenen Lieferung. 

“Riech mal dran” sagt er grinsend. Trotz leichtem Schnupfen entrinnt mir ein “Leica M11 Monochom” und einen kurzen Moment später packen wir die neue “Schwarz-Weiß-Kamera” auf Basis der aktuellen Messsucherkamera M11 aus. Supergut! Ob ich sowas brauche? Ja klar! Irgendwann. 😀

Einen Monat lang haben wir die M11 Monochrom getestet. Im vergangenen DonnersTalk haben wir unsere Erfahrungen gepaart mit Testbildern präsentiert.

Wer danach Lust hat die Leica M11 Monochrom zu testen, schaut am besten im Leica Store Nürnberg vorbei.

 

Viel Spaß beim Ansehen! 

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